Meine Heimat ist Sachsen!     Geburtsort Klaffenbach / Chemnitz!
Klaffenbacher Hymne:

Rings Bergeshöhn, im Tal der Bach, so sei gegrüßt mein Klaffenbach.
Der Text- und Melodieverfasser soll nach mündlicher Überlieferung
Emil Schreiber († I. WK) gewesen sein.

Der Ort hat ca. 2.300 Einwohner und ist seit 1998 eingemeindet unter Chemnitz.

Der Name Klaffenbach wird von einigen gedeutet als Bach in der Klaffe, tief einschneidendes Tal,
andere leiten den Namen von klappernder, murmelnder Bach ab.

Am Ortsanfang vereinigen sich drei Straßen, Bahnhof-, Chemnitzer- und die Harthauer Straße,
an der Mühlenbrücke zur Hauptstraße.

Da der Ort in einem tiefen Tal liegt, gibt es keine eigentlichen Nebenstraßen,
außer der Adorfer Str. nach Adorf. Deshalb ist der Ort langs der Haupstraße gebaut.

Das Wasserschloß, Rittergut im Volksmund genannt, ist ein Teil von Klaffenbachs Geschichte.

Klaffenbach gehört zu den ältesten Orten des Chemnitzer Bezirkes. Schon um das Jahr 1200 wurde er urkundlich erwähnt.
Damals bedeckte noch ein dichter Urwald die Gegend. Die Mönche, des zu dieser Zeit errichteten Benediktinerklosters,
machten die zugehörigen Länderstriche urbar.

Die erste urkundliche Erwähnung lautete Claffinbach.

Klaffenbach gehörte im Mittelalter zum Kloster in Chemnitz (auf dem Schloßberg).
Mit der Reformation 1539 hatte der Kurfürst Johan Friedrich I. die Kirchengüter enteignet und übernommen.
1541 wurde eine Kommission ins Kloster geschickt, die alles über die finanziellen Einnahmen aufnehmen mußte.

Urkunden darüber finden sich im Codex Diplomaticus Saxoniae Regiae.
http://codex.isgv.de/ (Dort Teil II, Band 6, Urkundenbuch der Stadt Chemnitz und ihrer Klöster).

Der Annaberger Münzmeister Wolff Hühnerkopf wurde 1500 in Elterlein im Erzgebirge geboren und und ksufte 1543 von
Kurfürst Johan Friedrich I., in den Adelsstand erhoben, die drei Dörfer Neukirchen, Burkhardtsdorf und Klaffenbach.
Er hatte mit dem Silberbergbau ein Vermögen verdient und legte sein Reichtum im Eigentum von Land an
Er erbaute auch von 1546 bis 1549 das Wasserschloss an der Würschnitz.

Als rücksichtsloser Grundherr, der sich mit seinen Bauern, mit Nachbarn und auch der Stadt Chemnitz anlegte, ist er
mehrfach aktenkundig geworden. Man kann ihm mit hoher Wahrscheinlichkeit eine ziemliche Skrupellosigkeit im Umgang
mit seinen Untergebenen unterstellen.

Der Kurfürst hatte ihn bei dem Verkauf auch noch betrogen und Hühnerkopf holte sich das nun von den Bauern zurück.
Wen wundert es, daß er ziemlich unbeliebt war im Volke. Für die Bauern in Klaffenbach brachen nun schlimme Zeiten an, wie
zahlreiche Klagen und Beschwerden aus dieser Zeit belegen, die sich heute noch in den Archiven finden.

Wolff Hünerkopf starb wahrscheinlich 1566 und ist in der Kirche von
Neukirchen begraben worden, wo er bereits zu Lebzeiten Altar und Taufstein gestiftet hatte.

Ungefähr 1550 fiel es Hühnerkopf ein, im Unterdorf zwei Bauern zu enteignen und deren Felder für eine herrschaftliche
Schäferei zu verwenden. Flächenmäßig betraf das das Gebiet zwischen der Würschnitz und dem Rittergutsweg
vom Dorf aus bis an die Flurgrenze von Adorf. Da hinten steht ja auch noch die Schäferei.
Die Restflächen innerhalb des Dorfes teilte er durch drei und setzte dort sogenannte Erbgärtner ein.
Das waren Leute, die ein bißchen mehr Land um ihr Haus hatten, als die anderen, aber eben kein richtiges Feld.
Die Mühle gehörte bis 1550 zu dem unteren Bauerngut und gehörte deshalb nach dessen Enteignung zur Gutsherrschaft,
bis 1754 ein Müller sie wieder für 1000 Taler zurückkaufte.

Wo lagen nun diese drei Erbgärten? In späteren Steuerlisten finden sich fünf Erbgärten in Klaffenbach,
davon vier im Unterdorf. Es waren dies die Hauptstr. 20 (Narr Schieferdecker), die Hauptstr. 12 (Gerschler,
die hatten einen kleinen Laden), ferner die Hauptstr. 23 (Kircheis) und schließlich die Hauptstr. 1.
Wenn ich auch nicht ganz sicher sein kann, vermute ich doch, daß die Hauptstr. 1 auf alle Fälle eines der von
Hühnerkopf gegründeten Gärtnergüter gewesen ist.
Die Günthers von der Mühle haben das um 1905 gekauft und anstelle der alten Gebäude
1906 ihre Villa errichten lassen. Die Mühlenvilla ist übrigens wieder sehr schön instant gesetzt worden.

Quelle: U.a. Frank Müller aus Klaffenbach

Im September 2009 feierte Klaffenbach 800 Jahre seines Bestehens,
120 Jahre Volksschule und 130 Jahre Freiwillige Feuerwehr, mit einem großen Festumzug,
Fest und  Schülerftreffen im/am Wasserschloß woran ich auch teilnahm.

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