Unweit der
belgisch-französischen Grenze liegt am nordöstlichen Stadtrand der größte
deutsche Soldatenfriedhof
im Westen. Hier ruhen 47.864 Gefallene des Ersten Weltkrieges.
Man betritt den Friedhof von der Straße her durch einen kleinen Eingangsbau,
in dem in einem Raum die Namenbücher
einzusehen sind. Dann gelangt man über einen Plattenweg zu der achteckigen
Gedenkkapelle inmitten des mit Rasen
bewachsenen Gräberfeldes, das von einem hohen Baumbestand beschattet wird.
Das Innere der Kapelle besteht aus einem in der Mitte von der Säule
getragenen Raum. Die Wände sind teilweise mit
Mosaiken bedeckt, die Motive aus einer Bilderbibel wiedergeben.
Zwei kunstvoll gearbeitete Schreine enthalten Bücher mit den auf Pergament
geschriebenen Namen der auf diesem
Friedhof ruhenden Gefallenen.
Der Friedhof wurde 1917 von der deutschen Truppe nach den Kämpfen im Wald
von Menen angelegt. Die Kämpfe in
Flandern zogen sich vier Jahre hin und erreichten 1917 ihren Höhepunkt.
Häufig konnten die Gefallenen nicht
geborgen werden, oft wurden Gräberfelder wieder von Granaten getroffen und
zerstört. Nach Kriegsende waren hier
6.340 Gefallene bestattet.
In den Jahren 1955 bis 1959 löste der Volksbund 49 Gräberanlagen im Südteil
der Provinz Flandern auf, brachte die
Gefallenen nach Menen und legte den Eingangsbau und Ehrenraum an. Die Namen
stehen auf Platten aus belgischem
Granit.
Lage: 3 km nordöstlich vom Stadtzentrum abzweigend von der Straße
Menen-Kortrijk.
Quelle und Auskunft Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. |