Max Edmund Steudel  1891 - 1918

Max Edmund Steudel war verheiratet mit Olga Milda Fritsch (1892 - 1919).

Milda war die Tochter von Ferdinand Fritsch und dessen
Ehefrau Milda Hulda, geb. Werner.

Edmund ist am 21.05.1918 im I. WK gefallen
und ruht auf der Kriegsgräberstätte in Proyart (Frankreich).
Endgrablage: Block 1 Grab 1567
Proyart Département Somme, Frankreich

4643 deutsche Kriegstote Erster Weltkrieg - 1 Soldat der k.u.k. Österr.-Ung. Armee

Der deutsche Soldatenfriedhof Proyart wurde von der eigenen Truppe während der sogenannten "Großen Schlacht in
Frankreich" im März 1918 angelegt. Nach Kriegsende vergrößerten die französischen Militärbehörden den Friedhof
erheblich durch die Zubettung deutscher Toter, die in britischen Lazaretten oder in der Gefangenschaft starben
und in 27 Ortsbereichen provisorisch beigesetzt worden waren. Noch in den dreißiger Jahren wurden bei der
Rekultivierung der ehemaligen Schlachtfelder mehr als 500 Tote gefunden und in Proyart beigesetzt. Aus der Zeit
von August 1914 bis zum Beginn der Schlacht an der Somme Ende Juni 1916 lagen auf dem Friedhof nur wenige Tote.
Die Zahl stieg mit dem Losbrechen des alliierten Großangriffs schlagartig an, zumal in Proyart und Umgebung
zahlreiche britische Lazarette ihre Tätigkeit aufnahmen. Über die Hälfte der hier Ruhenden starb jedoch während
der deutschen Offensive im März/April 1918, des nachfolgenden Stellungskrieges sowie der alliierten Gegenoffensive,
die im Juli 1918 begann und im Laufe des Monats August die deutschen Linien auf Peronne zurückwarf.
Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in nahezu allen preußischen Provinzen lagen.
Hier eingesetzt waren auch die Marine-Inf.-Rgt. 1 bis 3, die in diesem Gebiet ebenfalls hohe Verluste erlitten.

Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen

Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
aufgrund einer 1926 mit den französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Bereits 1927/28 erfolgte
die Pflanzung einer Hecke und zahlreicher Bäume sowie die Gestaltung des Eingangs mit geschmiedetem Tor zwischen
massiven Steinpfeilern. Ferner wurden die Gräberflächen begrünt. Das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der
Gräber blieb jedoch infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst.

Endgültige Gestaltung

Nach Abschluß des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der
deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Jugendliche Helfer des Volksbundes
hatten bereits mit gärtnerischen Vorarbeiten begonnen. 1978 erfolgte der Austausch der bisherigen provisorischen
Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Die zugehörigen 35
Kilogramm schweren Kreuzfundamente, deren Antransport die Bundeswehr übernommen hatte, versetzten wiederum
jugendliche Helfer des Volksbundes. Die 4 643 Gefallenen ruhen in Einzelgräbern; 117 von ihnen blieben namenlos.

Die 24 Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen als Kennzeichen statt eines
Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein, deren hebräische Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ...
." 2. (unten) "Möge seine Seele eingebunden sein in den Kreis der Lebenden."

Anschließend folgte eine grundlegende landschaftsbauliche Überarbeitung des gesamten Friedhofsgeländes mit
Ergänzung des Baumbestandes und Wiederherstellung der Begrünung der Gräberflächen.
Quelle und Auskunft Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.